Bad Feilnbach als Veranstaltungsort für den 67. Almbauerntag zu wählen, wurde für die Almbauernvereinigung Oberbayern ein durchschlagender Erfolg. Zumal die beiden ausrichtenden Trachtenvereine der GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach und der GTEV „Sulzbergler“ Litzldorf hinsichtlich eines bunten Programms die Geschmäcker der zahlreich Gäste, darunter Almwirte und Almbauern und ihren in den letzten Monaten fleißigen Sennerinnen in vollem Umfang mit Begeisterung im hervorragend gefüllten Zelt von Elisabeth und Manfred Kirner befriedigen konnte.

Ebenso angetan gaben sich die Ehrengäste, darunter der erste Vorsitzende der Almbauernvereinigung, kurz AVO, Georg Mair, seine Vorstandsmitglieder Michael Hinterstoißer, der Leiter des Festausschusses Wolfgang Bauer aus Kutterling, Landesbäuerin Annemarie Biechl, Mitglieder des Bezirksbauerntages Aibling, das Bürgermeisterduo Hans Hofer und Vitus Gasteiger, sowie Kurdirektor Florian Hoffrohne und Pfarrer Ernst Kögler. Traditionen und Brauchtum, Georg Mair in seiner Begrüßung erläuterte, haben ihren Ursprung in der Almwirtschaft und dem Almleben, das mit Sehnsüchten mit dem Auffahren im Frühjahr beginnt, in den Sommermonaten mit verantwortungsvollen und anstrengenden Arbeiten verbunden ist und mit dem Almabtrieb im Herbst, dem sogenannten „Hoamfahrn“ endet. Viele Lieder und Weisen stehen in enger Verbindung mit den Almen. Von diesem unschätzbaren Kulturgut in der extrem musikalischen Gemeinde Bad Feilnbach, wie sie Ansager Sebastian Gasteiger nett bezeichnete, konnten sich die Besucher anhand hervorragender Darbietungen überzeugen. Harmonisch läuteten die Bad Feilnbacher Alphornbläser mit zarten und bedächtigen Klängen das offizielle Programm ein. Zuvor gelang es der Musikkapelle Bad Feilnbach auf harmonische Weise die vielen Gäste zu begrüßen Eine vorbildliche Jugendarbeit nach außen tragend boten sämtliche Kinder- und Jugendgruppen vom GTEV „Sulzbergler“ Litzldorf, der 2015 sein 125-jähriges Bestehen feiert, mit einem schneidigen und farbenfrohen Auftanz. Mehr vom Reichtum ihres Könnens zeigten die Buben und Mädchen mit weiteren Tänzen und Plattlern im weiteren Verlauf des Abends. Lieder wie sie einst auf den Almen aus Beobachtungen, Leben, Umgang mit dem anvertrauten Vieh, den menschlichen Beziehungen junger Sennerinnen, Burschen und Jäger entstanden, berichteten die Echtler Sängerinnen mit ihren zarten Stimmen. Gute Ratschläge mit angenehmer Medizin für die Lachmuskeln in Form von Couplets gaben Rosmarie und Martin Rauscher vom Moar-Zwoa-Gsang. Schneidig und flott präsentierte sich die Mühlboch-Musi, die sich einst aus der Bad Feilnbacher Schnoizergruppe bildete. Für gebührenden Respekt auf den Tischen stehend, sorgten taktvoll die Bad Feilnbacher Goaslschnoizer. Perfekt im Können boten die „Aktiven“ von Trachtenverein GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach saubere Plattler und einen meisterlichen Sterntanz. Höhepunkt und nur bei besonderen Anlässen, wie der Heimatabend am Vorabend zum 67. Almbauerntag, warteten die Burschen der aktiven Plattler mit einem flotten und gestandenen Holzhacker auf.