Donnerstag, 8. August: Einzug und Bieranstich mit Wiagsog-Schneidn

Mit einem festlichen Einzug, dem Anzapfen, einem schneidigen „Hoizhacker-Marsch“ und dem Wettbewerb im „Wiagsog-Schneidn“ eröffneten die Trachtler des GTEV „D’Jenbachtaler“ Feilnbach die Feierlichkeiten anlässlich ihres 140-jährigen Bestehens. Pünktlich um 18 Uhr hieß es „Zum Einzug: Marsch“ beim Gasthaus Pfeiffenthaler, von wo aus der Festzug mit der Musikkapelle Bad Feilnbach, Schirmherr Landrat Otto Lederer, Bürgermeister Max Singer und natürlich dem Festverein startete. Im Festzelt angekommen, zapfte Lederer unter den wachsamen Augen von Vertretern der Flötzinger-Brauerei, Bürgermeister Singer, Festleiter Sebastian Gasteiger und den Zeltbesuchern das erste Fass Bier an (wir berichteten). In seinen Grußworten freute sich Festleiter Gasteiger, dass das Fest nach langer Vorbereitung nun endlich losgehen könne. Es stecken viele Stunden Arbeit dahinter, ein solches Jubiläum zu feiern: „Das macht mich demütig“, so Gasteiger. Zum Wettbewerb im „Wiagsog-Schneidn“ hatten sich insgesamt 13 Zweier-Teams angemeldet, um zu Messen, wer mit dem historischen Werkzeug am schnellsten eine Baumscheibe abschneiden konnte. Für gute Stimmung im Festzelt sorgte Ansager Robert Gsinn beim Anfeuern der einzelnen Mannschaften. Mit Tobias Litzlfelder und Thomas Gasteiger, Lenz Müllauer und Thomas Kriechbaumer sowie Thomas und Johannes Mayer – die „Moar-Baum aus Liawisch“, waren auch drei einheimische Teams angetreten. Für viel Applaus sorgten die spontanen Anmeldungen zweier Dirndl-Mannschaften: Mit Theresa Eder und Stephanie Dostthaler versuchten sich die beiden Marketenderinnen der Musikkapelle Bad Feilnbach an der kräftezehrenden Aufgabe und meisterten sie in knapp vier Minuten. Kräftig angefeuert wurden auch Theresa Kögl und die amtierende Bad Feilnbacher Apfelkönigin Regina Weinzierl, die den Baumstamm in gut fünf Minuten durchsägten. Etwa doppelt so schnell war zwar die Mannschaft mit Landrat Otto Lederer und Bürgermeister Max Singer, doch für eine der vorderen Platzierungen reichte es dennoch nicht. Mit einer Rekordzeit von 23,86 Sekunden sicherten sich Peter und Martin Förderreuther aus Königsdorf (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) den ersten Platz, Josef Holzer und Michael Mayr – ebenfalls aus Königsdorf – lagen mit 24,38 Sekunden nur einen Wimpernschlag dahinter auf Platz zwei. Im wahrsten Sinne des Wortes „gut abgeschnitten“ hatten auch Martin und Lorenz Gschwendtner: Mit 31,10 Sekunden schafften es die Brüder aus Feldkirchen-Westerham auf das Siegertreppchen. Die Gewinner durften sich über Freibier und Brotzeitplatten freuen. Zwischen den einzelnen Wettkämpfen spielte die Blaskapelle „ProMill“ zur Unterhaltung auf, die Burschen der Aktiven Plattlergruppe zeigten den „Holzhacker Marsch“.