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Jugendsingen und -musizieren des Altlandkreises Bad Aibling

„Ausgezeichnet – macht´s so weiter und lasst die Volksmusik nicht verstauben!“ Mit diesen lobenden Worten und gleichzeitigem Appell dankte Richard Bonnetsmüller den Interpreten und den Eltern am Ende eines hervorragenden und unvergesslichen Jugendsingens und Musizierens. Eingeladen zu dieser Traditionsveranstaltung hatte die Vereinigung der 18 Trachtenvereine des Altlandkreises Bad Aibling.

Ausrichter war heuer der GTEV „Edelweiß“ Dettendorf-Kematen „Der Brauch von Pflege und Erhalt des Singens und Musizierens überlieferter Volksmusik ist ein Stück unserer Heimat.“ Mit diesen Begrüßungsworten eröffnete Martin Huber, erster Vorstand des Trachtenvereins GTEV „Edelweiß“ Dettendorf-Kematen als Ausrichter diese mit reichlich Applaus gewürdigte Veranstaltung. Huber selbst untermauerte mit Versen und Anekdoten, überwiegend aus der Feder des legendären Kemater Heimatdichters Leopold Kammerer, das allseits bewunderte Programm.

Von den Beispiel gebenden Leistungen überzeugt gaben sich nicht nur die zahlreichen Gäste im vollbesetzten verkleinerten Saal des Gasthauses Weingast in Kematen, sondern auch Sigi Lechner vom Gauverband I, Karl Hörterer vom Oberlandgau sowie Hans Lipp vom GTEV „D´Oberlandler“ Bad Aibling und Vorgänger von Bonnetsmüllers als ersten Vorstand der Vereinigung. „Jugend und Volksmusik in Verbindung zu Kultur und Heimat haben trotz Einflüsse moderner Medien nicht an Bedeutung verloren. Vor allem wenn dem Brauchtum verbundene Eltern, oftmals selbst Musiker ihre Sprösslinge vorbildhaft in Sachen Spielen von Instrumenten und Singen ausbilden, fördern und ihr Können auch in der Öffentlichkeit zur Geltung kommen lassen.“, so sich Bonnetsmüller am Schluss unter Bezugnahme auf den Trend steigender Besucherzahlen von gleichwertigen Veranstaltungen äußernd. Der Erfolg einer beispielhaften Musikpflege von Kindesbeinen an bestätigte sich bei diesem Jugendsingen und Musizieren. In ungezwungener Weise aber dennoch konzentriert und vor allem diszipliniert stellten die jugendlichen Interpreten eindrucksvoll ihr Können unter Beweis. Passend zu ihrem Namen erregte die „Lausbuam-Musi“ GTEV „D´Mangfalltaler“ Westerham nicht nur beim Auftaktstück, sondern in der abwechslungsreichen Runde mit ihren Blechinstrumenten sowie mit lausbüberischen Gesangseinlagen Aufmerksamkeit.

Nicht minder begeistert und mit der gegebenen Aufmerksamkeit wurden die instrumentalen Darbietungen der Kemater Ziachsolisten Wolfgang Engelsberger und Matthias Kink, begleitet vom gleichaltrigen Klausi Stadler am Baritonhorn, verfolgt. Wie herrlich Saiteninstrumente, Querflöte, Hackbrett und Ziach zusammen passen, bestätigte das Sextett der „Gniaxeckler Stubenmusi“ vom GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach. Talentiert präsentierten sich die „Dorfdirndl-Musi“, die „Familienmusi Weber“, beide Gruppen vom GTEV „D´Mangfalltaler“ Westerham stammend, sowie die „Gartntürl-Baserl-Musi“ vom GTEV „Edelweiß“ Bad Aibling. Mit herrlich, lustig und „frischauf“ klingende Kinderkehlen ernteten bei den Gesangsstücken die „Müller-Kinder“ vom GTEV „D´Neuburgler“ Vagen, die „Heinerboch-Dirndln“ vom GTEV „D´Oberlandler“ Bad Aibling, die „D´ Wendelstoana Soatn´n Pfeifer“ aus Bruckmühl und der „Dirndl-Zwoagsang“ vom GTEV „D`Goldbergler“ aus Helfendorf anerkennende Ovationen.